Entwurf 2 für die IMM Köln 2010 FH Trier
Die Idee war es einen Ruheraum zu schaffen, um den vielen neuen Eindrücken, die die Messe bietet und der Hektik zu entfliehen.Einen Ort, an dem man sich zurückziehen und entspannen kann – einen abgeschiedenen Ort, ein Versteck wie z.B. eine Höhle.
Der Ausgangspunkt des Entwurfs war ein Kreis als Symbol der Ausgeglichenheit. Die Röhre als dreidimensionales Objekt. Die Röhre haben wir nun in bestimmten Abständen bis zur Hälfte eingeschnitten, dadurch in Kreissegmente eingeteilt, was nun eine Wölbung ermöglichte. Daraus entstanden verschiedene Modelle, die sich untereinander auch verbinden ließen. Letztendlich haben wir uns für zwei unterschiedlich große gegenläufige halbkreisförmige Röhren, deren Kreissegmente sich mittig an mehreren Punkten ineinander verzahnen, entschieden……
Eine genaue Verzahnung war jedoch nicht möglich und so mussten die Kreissegmente beider Röhre im Bereich des Schnittpunktes verändert werden. Dieser Schnittbereich ist durch die Verzahnung etwas schwierig zu durchqueren, man muss hindurchklettern. Wie bei einem echten Versteck, soll der Erforschungsdrang geweckt werden, in einen geheimen, privaten Bereich zu gelangen und diesen zu entdecken.Die vordere Röhre fungiert als Eingansbereich, aus zwei Richtungen kommend. Im mittleren Teil kommt es zu einem Schnittbereich, der den Eingang zu der hinteren größeren Röhre, dem Hauptraum, bildet. Diese Röhre wird zu den Enden hin schmaler und bietet dadurch einen geschlossenen Raum.
Der Stand ist in einzelne Kreissegmente geteilt. Diese bestehen aus einem Gerüst aus Sperrholzspanten, wie sie auch im Schiffsbau häufig Verwendung finden. Zwischen den Spanten liegen Querspanten um die Steifigkeit zu verbessern. Dieses Grundgerüst wird mit biegbarem dünnem Sperrholz „überzogen“. Um einen einfacheren Transport bzw. Auf-und Abbau zu garantieren, ist der komplette Kreis in zwei Halbkreisen geteilt, die man durch Steckverbindung wieder verbinden kann. Damit der Durchgang des Besuchers durch die Zwischenräumen nicht gestört wird sind zusätzliche Elemente eingesteckt, die im Gehbereich den gleichen Aufbau wie die Kreissegmente haben, jedoch nach oben nicht vollständig geschlossen sind und sich in der Mitte teilen und zur Seite hin auslaufen.
Im Inneren der hinteren großen Röhre wölben sich aus einigen Kreissegmenten Sitzmöglichkeiten. Diese sind mit weichem Material wie z.B. Hochfloortepich bezogen und laden zum Verweilen ein. Gleichzeitig bieten sie aber auch ein weiteres Gefühl des Erlebens, des Entdeckens nämlich der haptischen Erfahrung.
Unter den Sitzmöglichkeiten ist eine Halogenleuchte eingebaut, die durch transloziertes Plexiglas indirekte Beleuchtung bietet.Durch das gesamte Projekt zieht sich als roter Faden die Idee des Verstecks, der Höhle, in die man fliehen kann und auf Entdeckungsreise gehen kann. Gleichzeitig kann der Besucher sich aber auch zurückziehen und den Raum mit seinen Schattenspielen, haptischen Erfahrungen und eventuell auch Klängen sich einwirken lassen, wahrnehmen.
Beim Verlassen des Messestandes hat der Besucher die Möglichkeit sich Postkarten mit Information der einzelnen Fachrichtungen des Fachbereichs Gestaltung der FH Trier mitzunehmen.
Sehr geiler Entwurf und die Beschreibung macht neugierig das ganze selbst zu entdecken.